Was die Welt zusammenhält

Leitthema zur VIA MUNDI Tagung 2025

Fliegt uns die Welt um die Ohren? Es ist Krieg in Europa, die EU rüstet auf. Fluchtbewegungen und Migration nehmen zu, Klima- und Umweltziele werden immer wieder verfehlt, globale Gerechtigkeit wird Einzelinteressen geopfert, Autokratien erstarken, Demokratien werden in Frage gestellt, Macht und Reichtum konzentrieren sich in den Händen einer winzigen Oberschicht. Menschen verfangen sich in Informationsblasen, pflegen ihre Feindbilder, radikalisieren sich und finden nicht mehr zueinander. Gräben werden ausgehoben und vertieft statt nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Soll das die Basis für ein gelingendes Zusammenleben und eine lebenswerte Zukunft sein? Wofür sind wir noch bereit, Verantwortung zu übernehmen?

Es ist nicht die Welt, die zerbricht. Wir selbst drohen an unserer Zerrissenheit zu zerbrechen. In dieser Spaltung liegt kein Heil. Darin unser Glück zu suchen ist ein zerstörerischer Irrtum, der uns zum Schicksal werden kann. Wir brauchen die Welt, wir brauchen uns. Aber braucht die Welt uns?

Wir könnten eine friedliche, gerechte, zukunftsfähige Welt schaffen. Niemand müsste hungern, im Elend leben oder sein Leben in gewaltsamen Auseinandersetzungen riskieren. Ein gutes Leben ist möglich – für uns, für unsere Mitmenschen, für unsere Kinder und Enkel, für die Welt! Leben blüht auf im Miteinander. In lebendiger Gemeinschaft allen Lebens, in Vielfalt und Fülle entfaltet es sein ganzes, wundervolles Potenzial. Wäre das nicht ein Lebensziel, das uns Sinn, Orientierung und Glück gibt? Gerade in diesen Zeiten sollten wir das im Blick und im Herzen behalten.

Jede und jeder Einzelne von uns kann sich für ein Miteinander oder ein Gegeneinander entscheiden. Jeden Tag, immer wieder, Schritt für Schritt. Wir werden alte Denkmuster hinterfragen und unsere Emotionen und Motive überprüfen müssen, damit wir uns neu orientieren und auf den Weg in ein gutes Leben machen können. Wir brauchen eine Quelle, aus der wir unterwegs Mut, Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen schöpfen. Wie auch immer wir uns entscheiden, wir alle tragen dazu bei, wohin die Reise geht.

Infos zur Tagung 2025

Organisation und Anmeldung

Bildnachweis: https://bildungsforum-kloster-untermarchtal.de/

Tagesablauf

Die Tagung beginnt am Donnerstag, den 1.5.2024 um 9:30 Uhr (!). Sie endet am Sonntag, den 4.5.2024 nach dem Mittagessen.

Frühmorgens besteht die Möglichkeit zu Kontemplation, meditativem Tanz oder Yoga. Vormittags und an den Abenden werden verschiedene Aspekte des Tagungsthemas in Vorträgen behandelt und in der anschließenden Aussprache vertieft. Nachmittags treffen wir uns in Gruppen zum themenbezogenen und persönlichen Austausch, zu Workshops und kreativer Betätigung. Ein gemeinsames Resümee („Was nehme ich mit“) und eine Agapefeier am Sonntagvormittag runden die Tagung ab.

Die Verpflegung umfasst Frühstück, Mittagessen und Abendessen.

Eine Anreise am Mittwoch Abend (optional gegen Aufpreis) ist möglich und hat sich als schöner Einstieg erwiesen. In lockerer Runde können neue Kontakte geknüpft und alte gestärkt werden. Die Anmeldung hierfür erfolgt in Eigenregie über das Tagungshaus.

Kosten

Die Tagungsgebühr beträgt 240 €. Dazu kommen die Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Um die Tagungsstätte zu entlasten, werden diese von Via Mundi gesammelt und weitergeleitet. Die nachfolgend angegebenen Kosten gelten für die gesamte Tagung pro Person inkl. Tagungsgebühr je nach der von Ihnen gewählten Kategorie.

Für finanziell schlecht gestellte Interessenten ist nach Rücksprache eine Ermäßigung möglich. Hierfür besteht ein Solidaritätsfonds. Andererseits bitten wir nach Möglichkeit um Spenden für diesen Fonds. Eine steuerlich wirksame Spendenquittung wird auf Wunsch ausgestellt.

Die Teilnahme kann nur komplett für die gesamte Tagung gebucht werden, auch bei verspäteter Anreise oder früherer Abreise sind die vollen Tagungskosten zu entrichten, die Buchung einzelner Vorträge ist nur in Ausnahmefällen möglich.

Es besteht die Möglichkeit, vegetarisches Essen zu bestellen, dies bitte auf der Anmeldung auch vermerken.

Anmeldung

Bitte melden Sie sich über das Online-Formular (siehe rechts) an oder schriftlich mit dem am Flyer anhängenden Formular, welches Sie bitte an das Tagungssekretariat (Adresse siehe rechts) schicken. Sie erhalten eine Bestätigung Ihrer Anmeldung mit Anfahrtsbeschreibung zum Tagungsort.

Zahlen Sie die Tagungsgebühr bitte erst, wenn Sie die Bestätigung erhalten haben. Die Anmeldung verfällt, wenn die Gebühr nicht innerhalb 30 Tagen nach Bestätigung bezahlt wurde. Bei nachträglichem Rücktritt von der Anmeldung erstatten wir den gezahlten Betrag abzgl. 25 € Unkostenpauschale. Sollte die Absage so kurzfristig erfolgen, dass das Tagungshaus gegenüber VIA MUNDI Stornokosten in Rechnung stellt, so werden diese Kosten an den Verursacher weitergeleitet. Die Tagungsgebühr wird aber in jedem Fall vollständig rückerstattet.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Tagungssekretariat oder melden sich über das Kontaktformular.

Tagungskooperation

Via Mundi e.V. kooperiert in dieser Tagung mit der

Gesellschaft für Bewusstseinswissenschaften & Bewusstseinskultur e. V.

Prof. Dr. Thilo Hinterberger (1. Vorsitzender), c/o Abteilung Psychosomatische Medizin, Klinikum der Universität Regensburg, Franz-Josef-Strauss-Allee 11, 93053 Regensburg, Tel: 0941 – 944 2748

E-Mail: info@verein-gbb.de
Internet: https://www.verein-gbb.de

Tagungsvorträge

Referate und Referenten

Marion Küstenmacher

geb. 1956, ev. Theologin und Germanistin, war viele Jahre als Verlagslektorin, Redakteurin, Referentin und Seminarleiterin tätig. Zahlreiche Weiterbildungen in Tiefenpsychologie und integraler Philosophie, sowie zu Sprachentwicklung und spirituelle Persönlichkeitsbildung bei Erwachsenen. Lehrerin für Enneagramm und Wertimagination, zertifizierte Trainerin für Spiral Dynamics Integral Leadership Values (bei Don Edward Beck). Seit 1992 kontemplative Übungspraxis mit dem christlichen Herzensgebet. 2010 wurde sie mit dem Argula-von Grumbach-Preis der Ev.-Luth. Kirche in Bayern für eine Arbeit über die Sophia-Weisheit ausgezeichnet. Ihre Vortragsschwerpunkte sind integrale Spiritualität und eine aufgeklärte Mystik für heute. Als Autorin hat sie rund 30 Bücher geschrieben, u. a. Gott 9.0 / Integrales Christentum / Wo die Seele Atem holt / Aufbruch ins Licht. Aktuell in Vorbereitung für Herbst 2025: Das Heilige Quadrat. Sie ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und drei Enkelkinder.

"Das himmlische Netz. Fraktale Strukturen und die Verlockung zu unendlicher Verbundenheit"

Das Himmelreich gleicht einem Netz, das ins Meer geworfen ist und Fische aller Art fängt. Jesus im Mt Ev 13,47

Den Begriff Fraktal prägte der Mathematiker Benoit Mandelbrot, um eine Geometrie der Natur zu bezeichnen, die in scheinbar chaotischen Formen und hochkomplexen Prozessen eine innere Ordnung kreiert. Fraktale Organisationsmuster finden sich in Farnen und Flussdeltas, in Küstenlinien und Baumkronen, in unseren Blutgefäßen und im Nervensystem. Aber auch in Musik, Kunst, Architektur, Poesie und nicht zuletzt in Philosophie und den Weltreligionen stößt man auf Fraktale. Wie der reich bebilderte Powerpointvortrag zeigt, kann man heute hinter vielen mystischen Aussagen und religiösen Ritualen die vier Supereigenschaften von Fraktalen erkennen. Offensichtlich ist auch unser Bewusstsein fraktal organisiert. Das macht Religionen zu „holofraktalen Übungsräumen“, die mitten in unserem Bewusstsein das Unendliche, Absolute ansteuern und auf das heilige Einssein inmitten aller Vielfalt zielen. Im Christentum ist es das Fraktal des grenzenlosen Christusbewusstseins, das zu immer mehr Liebe verlockt und in Richtung Unendlichkeit zieht.

Prof. Dr. Thilo Hinterberger

(geboren 1968) ist Diplom-Physiker, Neuro- und Bewusstseinswissenschaftler. Er promovierte und habilitierte an der Universität Tübingen in der medizinischen Psychologie. Sein Forschungsspektrum reicht von Gehirn-Computer Schnittstellen, der Erforschung veränderter Bewusstseinszustände, Themen der Spiritualität, bis hin zu Fragen aus Therapie und psychosomatischer Medizin. Seit 2011 ist er Professor für Angewandte Bewusstseinswissenschaften in der Psychosomatischen Medizin am Universitätsklinikum Regensburg. Prof. Hinterberger ist Präsident der Gesellschaft für Bewusstseinswissenschaften und Bewusstseinskultur (GBB e.V.) und stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Bewusstseinswissenschaften.

 "Klang, Bewusstsein und Leben - vom Verinnerlichen der Welt"

Rilkes Wort „Weltinnenraum“ ist eine treffende Umschreibung unseres Bewusstseins. Und so ist Bewusstsein auch in der bewusstseinswissenschaftlichen Betrachtung ein Verinnerlichen der Welt, wodurch in der Endoperspektive neue Qualitäten der Wirklichkeit entstehen. Dies gilt nicht nur für das menschliche Wachbewusstsein, vielmehr ist das Prinzip der Verinnerlichung von Substanz und Information grundlegend für alle Lebensprozesse. Vielleicht ist es ein grundlegendes Prinzip von Liebe in allem lebendigen Sein. Auch für unsere psychische Gesundheit und Lebensqualität spielt die Art und Weise der Verinnerlichung eine große Rolle, was anhand eigener Studien demonstriert wird. Eine besondere Rolle spielen hier Rhythmen und Klänge, weil der akustische Sinneskanal in besonderem Maß Verbundenheit, Vertrauen und tiefe Selbsterfahrung vermitteln kann. Der Vortrag ist damit eine sinnliche bewusstseinswissenschaftliche Meditation über die Qualitäten unserer Existenz.

Nadiia Klymchuk

Nach dem Studium der Germanistik verbrachte ich einige Zeit in Indien und schloss mehrere Yogalehrerausbildungen ab. Seitdem bin ich als Yoga- und Meditationslehrerin tätig. Im Anschluss an die Ausbildung studierte ich Philosophie und Indologie. Derzeit promoviere ich als Stipendiatin des Cusanuswerks an der Hochschule für Philosophie München über das kosmische Spiel (līlā) Gottes im nicht-dualistischen Śivaismus von Kaschmir.

"Yoga und Gefühle"

Gefühle gehören zum Menschen wie seine Organe. Sie sind ein unverzichtbarer Teil des menschlichen Zusammenlebens, im positiven wie im negativen Sinne. Doch welche Rolle spielen sie in der spirituellen und geistigen Entwicklung des Menschen? Sind sie eine Hilfe oder eher ein Hindernis? Haben alle Gefühle den gleichen Einfluss auf unsere Spiritualität? Auf dem Yogaweg sind sie längst zu einem wesentlichen Bestandteil geworden, auch wenn der sensible Umgang mit Gefühlen und ihre Einordnung unterschiedlich und zum Teil kontrovers bewertet werden.

Viele altindische Texte machen Gefühle zum Thema. So beschreibt die bedeutende, auf Tanz und Schauspielkunst ausgerichtete Tantra-Yoga-Schrift Naṭya-Shastra von Bharata Muni acht essentielle Gefühle, die als wesentliche überindividuelle Zustände sowohl kontrollierte als auch unkontrollierte Auswirkungen auf Körper und Geist haben. Diese acht Gefühlszustände manifestieren sich als verschiedene Empfindungen, die zu einer Essenz (rasa) verbunden sind und auf einem neunten Gefühlszustand, shanta, dem Frieden, basieren – Frieden mit sich selbst und mit der Umwelt.

 

Dr. Christian Hackbarth-Johnson

1984-1993 Studium der Ev. Theologie, 1998-2002 Promotion zum Dr. theol. im Fach Religionswissenschaft über „Interreligiöse Existenz. Spirituelle Erfahrung und Identität bei Henri Le Saux (O.S.B.)/Swami Abhishiktananda“. Seit 2003 selbständig tätig als Lehrer für Yoga und Zen. 2005-2016 Interreligiöse Begegnungsreisen nach Indien. 2016-2019 Postdoc in einem Forschungsprojekt „Die biographische Verortung interreligiöser Prozesse am Beispiel der österr. Religionswissenschaftlerin Bettina Bäumer“ an der Universität Salzburg. Zen- und Yoga-Praxis seit 1985 bei M. von Brück und versch. anderen Lehrern (Prabhasa Dharma Roshi, AMA Samy, Kobun Chino Roshi, Jon Kabat-Zinn u. Saki Santorelli, R. Sriram). 1993 Lehrbeauftragung für Einführungen in Zen von Michael von Brück. Yoga-Ausbildung bei R. Sriram 2001-2004. Jüngste Veröffentlichung: „Bettina Sharada Bäumer – ein Leben zwischen Indien und Europa. Biographische Studie zur interreligiösen Existenz der österreichischen Religionswissenschaftlerin. Band. 1: „Man muss flexibel sein!“ Kindheit und Jugend (1940-1964)“. Vorstandsmitglied bei Via Mundi.

Siehe auch www.hackbarth-johnson.de.

"Liebe machen, Liebe tun, Liebe sein "
(gemeinsamer Vortrag mit Ulrike Franziska Dieterle)

Ulrike Franziska Dieterle

Jahrgang 1975, Dipl. Sozialpädagogin (FH) und Gestalttherapeutin. 2013-2015 Weiterbildungsstudium „Spiritualität und Interkulturalität“. 2001 trat sie in eine franziskanische Ordensgemeinschaft ein. Sie war verantwortlich für verschiedene Phasen der Ordensausbildung und Mitglied der Ordensleitung. Als delegierte Teilnehmerin beim Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland (2020 – 2023) fiel sie immer wieder auf durch ihre Beiträge zum Thema „Liebe, Sexualität und zölibatäre Lebensform“.

2024 verließ sie die Ordensgemeinschaft. Sie lebt in Nürnberg und arbeitet in einem Tagescafé mit Beratungsangebot.

"Liebe machen, Liebe tun, Liebe sein "
(gemeinsamer Vortrag mit Dr. Christian Hackbarth-Johnson)

„Ohne die Liebe ist alles nichts“, heißt es im sog. Hohelied der Liebe des Paulus im 1. Korintherbrief. Doch was genau ist Liebe? Wie zeigt sie sich? Wie lernen wir lieben? Im dialogischen Vortrag beleuchten wir die verschiedenen Formen von Liebe: die erotische, die tätige und die mystische Liebe. Wir zeigen auf, wie die verschiedenen Aspekte von Liebe zusammenhängen – in der Geschichte der Menschheit und der Religionen und in unseren persönlichen Lebenserfahrungen.

Dr. Stephan Schumm

Stephan Schumm ist niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Regulationsmedizin und Vorsitzender von Via Mundi. Die erweiterte Wahrnehmung begleitet ihn seit vielen Jahren.

"Wie wir die Welt durchwandern - Erfahrungen zur Reinkarnation"

Gibt es nur dieses eine Leben, wie es die westlichen Religionen lehren, oder kommen wir immer wieder auf die Erde in einer Art Seelenwanderung, wie es der Osten lehrt? – Wer hat Recht? Oder haben beide Recht und beide Unrecht?

Im ersten Teil des Vortrags nähern wir uns der Frage aus wissenschaftlicher Sicht: Gibt es Phänomene, die plausibel darauf hindeuten, dass unser Bewusstsein den physischen Tod überlebt und sich später einen neuen Körper in einem neuen Leben sucht?

Im zweiten Teil, der ohne Video-Veröffentlichung nur auf der Tagung zu hören ist, wird auch am Beilspiel eigener Erinnerungen des Referenten im Rahmen einer erweiterten Wahrnehmung sichtbar, wie das Durchwandern verschiedener Leben mit ihren unterschiedlichen Perspektiven uns hilft zu erkennen, „was die Welt im Innersten zusammenhält“. Die vielen oft scheinbar widersprüchlichen Erfahrungen helfen uns am Ende, uns zu erinnern: Wir sind und waren nie getrennt von der „ewig sprudelnden Quelle allumfassender Liebe“.

Peter van Ham

Frankfurter Forscher, SPIEGEL-Bestseller-Autor, Fotograf und Ausstellungskurator, bereist seit 35 Jahren die Welt mit Schwerpunkt Asien, Indien, Himalaya und Tibetischer Kulturraum. 16 internationale Buchpublikationen, zehn internationale Ausstellungen und fünf TV-Dokumentationen sind bisher seinen Forschungen entsprungen, für die er in die Royal Asiatic Society und die Royal Geographical Society, London, sowie in den Explorers Club, New York, aufgenommen wurde. Seit über 20 Jahren ist er 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Bewahrung und Förderung des Kulturellen Erbes Asiens (SPAH e.V.), für die er zahlreiche internationale Projekte verwirklicht.

Links: www.petervanham.com; www.facebook.com/peter.vanham.75

"MANDALA – Auf der Suche nach Erleuchtung: Heilige Geometrie in den spirituellen Künsten der Welt"

Das aus dem indischen Kulturraum stammende Mandala bezeichnet im ursprünglichen Sinne einen heiligen Kreis. Als kosmisches Schaubild ist es Spiegel eines erweiterten Bewusstseins, Psychogramm und Anleitung für die Erlangung von Erkenntnis übergeordneter Zusammenhänge. Seine uralte, archetypische Symbolik streng geometrischer Grundformen geht einher mit der Interpretation sakraler Inhalte, die sich außer in Indien auch in vielfältigen Bildwerken und Architekturen verschiedener Epochen anderer Kulturen findet. 
In seinem Vortrag nimmt Peter van Ham uns mit in Wort und Bild auf einen meditativen Streifzug um die Erde auf der Suche nach den Bemühungen um Erleuchtung und den daraus entstandenen Zeugnissen. Die Präsentation begleitet seine gleichnamige, jüngst bei  Arnoldsche Art Publishers weltweit erschienene Publikation, der 2019/20 eine gleichnamige Ausstellung am Historischen und Völkerkundemuseum St. Gallen vorausging.

Gruppen am Nachmittag

vertiefende Begegnungen

Ein besonders wichtiges Element unserer Via Mundi-Tagungen sind die Gruppen. Sie sollen ermöglichen, einander im kleinen Kreis zu begegnen, sich miteinander auszutauschen und den persönlichen Bezug zum Tagungsthema vertiefen. Neben Gruppen, bei denen der Schwerpunkt auf dem Gespräch liegt, gibt es kreative Gruppen, die einen anderen Zugang zum Tagungsthema anbieten. Hier sollen wichtige Aspekte, die sich über das Gespräch weniger erschließen, erfahrbar und erlebbar werden.

Die Gesprächsgruppen werden von einem Moderator geleitet. Er kann der Gruppe einen Themenschwerpunkt anbieten, ist für einen guten Umgang miteinander und für die Gesprächskultur zuständig und sorgt dafür, dass sich die Gruppe nicht in Belanglosigkeiten verliert. Die Inhalte und die Gestaltung des Gruppenlebens können die Teilnehmer nach ihren Wünschen und Bedürfnissen selbst entwickeln.

Die Wandergruppe verbindet Bewegung, Naturerleben und Gespräche.

Die kreativen Gruppen: Die Leiter dieser Gruppen sind für ihre Themen besonders qualifiziert und bieten Gruppen nach ihren eigenen Konzepten an.

Prof. Dr. Thilo Hinterberger

(geboren 1968) ist Diplom-Physiker, Neuro- und Bewusstseinswissenschaftler. Er promovierte und habilitierte an der Universität Tübingen in der medizinischen Psychologie. Sein Forschungsspektrum reicht von Gehirn-Computer Schnittstellen, der Erforschung veränderter Bewusstseinszustände, Themen der Spiritualität, bis hin zu Fragen aus Therapie und psychosomatischer Medizin. Seit 2011 ist er Professor für Angewandte Bewusstseinswissenschaften in der Psychosomatischen Medizin am Universitätsklinikum Regensburg. Prof. Hinterberger ist Präsident der Gesellschaft für Bewusstseinswissenschaften und Bewusstseinskultur (GBB e.V.) und stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Bewusstseinswissenschaften.

 "Klang, Rhythmus und Musik als wirkungsvolle Elemente wesenhafter Verbundenheit"
(gemeinsame Gruppe mit John Nölte)

John Nölte

Diplom Musiktherapeut, TaKeTiNa Rhythmustherapeut, 18jährige Tätigkeit als Kreativtherapeut bei Deutschlands besten Arbeitgeber im Gesundheitswesen (Heiligenfeld), systemischer Aufsteller (ISAIL), Entspannungstrainer (SRH), Karate Instructor (Uechi Ryu), tägliche Meditation seit 1996, Meditationscoach, verheiratet und Vater von zwei Söhnen,

 "Klang, Rhythmus und Musik als wirkungsvolle Elemente wesenhafter Verbundenheit"
(gemeinsame Gruppe mit Prof. Dr. Thilo Hinterberger)

Klänge, Rhythmen und Musik bieten faszinierende Möglichkeiten zur tiefen Erfahrung von Verbundenheit zwischen Menschen. Aber auch die Verbundenheit mit der eigenen Seele, tief bewegende innere Erfahrungen bis hin zu spirituellem Erleben können durch Klang, Rhythmus und Musik erlebt werden. Daher eignen sie sich auch hervorragend zur Begleitung von kreativtherapeutischen Prozessen oder auch in der Begleitung von bewusstseinsverändernden Methoden zur Selbsterfahrung. Da wir mit John Nölte einen begnadeten vielseitigen Musiker und erfahrenen Kreativtherapeuten in der Workshopleitung haben, wird der Workshop eine abwechslungsreiche Reise durch die Bereiche der Klänge, Rhythmen, tiefen Erfahrungseinheiten und bewusstseinswissenschaftlichen Hintergründen.

Cornelia Nunnink

Gestalttherapeutin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Craniosacraltherapeutin, https://cranio-ulm.de/.

"Verkörperte Liebe – Zusammenhalt der Welt"
(gemeinsame Gruppe mit Dr. Joachim Gülden)

Dr. Joachim Gülden

Facharzt für Radiologie

"Verkörperte Liebe – Zusammenhalt der Welt"
(gemeinsame Gruppe mit Cornelia Nunnink)

Die Welt ist nur ein Spiegelbild davon, wie es in uns aussieht. Damit wir unserer größten Sehnsucht folgen können und Liebe durch uns in die Welt fließen kann, ist es notwendig, dass wir mehr und mehr mit unserer innersten Essenz, die Liebe ist, im Kontakt sind.

Es geht darum, unsere Liebesfähigkeit zu entwickeln, die Aufgaben zu sehen, die in jeder Lebenssituation stecken, und allem, was ist, mit Liebe und Dankbarkeit zu begegnen.

Was heißt es, Liebesfähigkeit zu entwickeln? Was unterstützt uns darin, unsere Liebe fließen zu lassen?

In unserem Workshop wollen wir uns Zeit und Raum nehmen, dies gemeinsam, in einem geschützten Rahmen und im achtsamen Miteinandersein zu erfahren und zu erforschen.

Dr. Stephan Schumm

Stephan Schumm ist niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Regulationsmedizin und Vorsitzender von Via Mundi. Die erweiterte Wahrnehmung begleitet ihn seit vielen Jahren.

"Wie wir die Welt durchwandern – Erfahrungen zur Reinkarnation"

In der Gruppe geht es um eine Erweiterung und Vertiefung des Vortragsthemas. Hier ist Raum, auch über Erfahrungen zu sprechen, über die wir sonst schweigen, weil wir fürchten belächelt zu werden.

Dr. Christian Hackbarth-Johnson

1984-1993 Studium der Ev. Theologie, 1998-2002 Promotion zum Dr. theol. im Fach Religionswissenschaft über „Interreligiöse Existenz. Spirituelle Erfahrung und Identität bei Henri Le Saux (O.S.B.)/Swami Abhishiktananda“. Seit 2003 selbständig tätig als Lehrer für Yoga und Zen. 2005-2016 Interreligiöse Begegnungsreisen nach Indien. 2016-2019 Postdoc in einem Forschungsprojekt „Die biographische Verortung interreligiöser Prozesse am Beispiel der österr. Religionswissenschaftlerin Bettina Bäumer“ an der Universität Salzburg. Zen- und Yoga-Praxis seit 1985 bei M. von Brück und versch. anderen Lehrern (Prabhasa Dharma Roshi, AMA Samy, Kobun Chino Roshi, Jon Kabat-Zinn u. Saki Santorelli, R. Sriram). 1993 Lehrbeauftragung für Einführungen in Zen von Michael von Brück. Yoga-Ausbildung bei R. Sriram 2001-2004. Jüngste Veröffentlichung: „Bettina Sharada Bäumer – ein Leben zwischen Indien und Europa. Biographische Studie zur interreligiösen Existenz der österreichischen Religionswissenschaftlerin. Band. 1: „Man muss flexibel sein!“ Kindheit und Jugend (1940-1964)“. Vorstandsmitglied bei Via Mundi.

Siehe auch www.hackbarth-johnson.de.

"Stille und Gesprächt"

Nach einer Meditation in der Stille von ca. 25 Min. nehmen wir im Gespräch das Thema des bzw. der vorangehenden Vorträge auf oder schauen, was uns gerade auf der Seele brennt.

Christoph Schumm

Jahrgang 1960, geb. in Bamberg und aufgewachsen in der Nähe von Bamberg. Medizinstudium in Würzburg und Lübek. Seit 1991 als Hausarzt mit Schwerpunkt auf Komlementärmedizin in Scheßlitz tätig. Verheiratet 3 Kinder, im Vorstand von Via Mundi e.V. tätig.

"Wandern"

In der Wandergruppe möchten wir Bewegung im Freien mit dem Gemeinschaftserlebnis, guten Gesprächen und dem spirituellen Naturerlebnis verbinden. Der Gruppenleiter hat häufig ein interessantes Buch zum Tagungsthema im Rucksack, aus dem er in den Pausen vorliest.
Festes Schuhwerk und Regenkleidung erwünscht.

Gruppen am Morgen

Start in den Tag

Ruth Lucia Böhringer M.A.

ist Tanzpädagogin und Erziehungswissenschaftlerin. Sie ist tätig in der Erwachsenenbildung und Kinder- und Jugendhilfe. Es ist ihr Anliegen, Verbindungen von Körper und Seele, Leiblichkeit und Spiritualität auch tanzend bewegt nachzuspüren.

"Meditation des Tanzes"

Tanz ist Freude an Musik und gemeinsamem Schwingen im Tanzkreis. Ausgewählte Kreistänze – als Meditation in Bewegung – nähren, inspirieren und berühren uns und machen Körper und Seele lebendig und weit. Wir tanzen einfache Choreografien, eine kleine poetische Anregung und ein Körpergebet fließen ein.

Nadiia Klymchuk

Nach dem Studium der Germanistik verbrachte ich einige Zeit in Indien und schloss mehrere Yogalehrerausbildungen ab. Seitdem bin ich als Yoga- und Meditationslehrerin tätig. Im Anschluss an die Ausbildung studierte ich Philosophie und Indologie. Derzeit promoviere ich als Stipendiatin des Cusanuswerks an der Hochschule für Philosophie München über das kosmische Spiel (līlā) Gottes im nicht-dualistischen Śivaismus von Kaschmir.

"Yoga"

Beginne den Tag mit den sanften Bewegungen eines freien Yogastils – eine Kombination aus bewusster Atmung und kreativer Abfolge von Yogahaltungen, die zu einer Meditation in Bewegung werden kann, wenn man sich darauf einlässt.

Dr. Christian Hackbarth-Johnson

1984-1993 Studium der Ev. Theologie, 1998-2002 Promotion zum Dr. theol. im Fach Religionswissenschaft über „Interreligiöse Existenz. Spirituelle Erfahrung und Identität bei Henri Le Saux (O.S.B.)/Swami Abhishiktananda“. Seit 2003 selbständig tätig als Lehrer für Yoga und Zen. 2005-2016 Interreligiöse Begegnungsreisen nach Indien. 2016-2019 Postdoc in einem Forschungsprojekt „Die biographische Verortung interreligiöser Prozesse am Beispiel der österr. Religionswissenschaftlerin Bettina Bäumer“ an der Universität Salzburg. Zen- und Yoga-Praxis seit 1985 bei M. von Brück und versch. anderen Lehrern (Prabhasa Dharma Roshi, AMA Samy, Kobun Chino Roshi, Jon Kabat-Zinn u. Saki Santorelli, R. Sriram). 1993 Lehrbeauftragung für Einführungen in Zen von Michael von Brück. Yoga-Ausbildung bei R. Sriram 2001-2004. Jüngste Veröffentlichung: „Bettina Sharada Bäumer – ein Leben zwischen Indien und Europa. Biographische Studie zur interreligiösen Existenz der österreichischen Religionswissenschaftlerin. Band. 1: „Man muss flexibel sein!“ Kindheit und Jugend (1940-1964)“. Vorstandsmitglied bei Via Mundi.

Siehe auch www.hackbarth-johnson.de.

"Kontemplation"

Nach einigen Körperübungen zum Wachwerden sitzen wir ca. 25 min in der Stille. Den Abschluss bilden ein kurzer Impuls für den Tag und eine gemeinsame Rezitation bzw. ein Lied.